… nur die Schildkröte, die Goldfische im Teich und die Küchenschaben leisten mir willig Gesellschaft. Bundesliga oder poppen ? Der Manuel ringt mit sich. Rennt wie ein läufiger Tiger durchs Haus, Treppe rauf und Treppe runter, blättert gelangweilt in der Fernsehzeitung, zappt hier und dann mal da. Schaut mal im Freiercafe vorbei und beobachtet den Nachbarn, wie er zwischen den Regengüssen hastig seinen Rasen mäht. Die Minuten verrinnen. Das Popp-Handy in der Hand. Eigentlich ist die Entscheidung schon gefallen. Fußball ist ihm heute egal. Nächstes Problem: Der Mann muss, sehr ungewöhnlich für ihn, innerhalb kürzester Zeit eine 2. Entscheidung treffen. Welche soll es heute sein ? Welche ruft er an ? Die schlanke Thai Maya und dominante GF6 – Switcherin oder die Thai Nina, die kleine, proppere Daueranalfreundin. Mann…. ist das schwer. Am Liebsten würde er beide gleichzeitig buchen. War schon immer mal sein Traum, die Beiden zusammen zu bringen und ein thailändisch/deutsches Dreigestirn zu bilden. Aber 1. simma nicht in Köln, 2. is grad mal kein Karneval und 3. reicht die Kohle heute nicht für Zwei. Wie also das Auswahlverfahren gestalten ? Ene meine muh, Streichhölzer oder Zettelchen ziehen ? Es ist schon nach vier. Dunkle, tief hängende Wolken ziehen auf. Der Regen peitscht an die Fenster und Manuel ist immer noch allein zu Haus. „Entscheide dich endlich, du Depp !“ spricht eine sanfterotische Stimme aus dem Freierhimmel zu ihm. Ok, macht er halt so: „ene meine Muh und weg bist du … weg bist du noch lange nicht … sag mir erst wie alt du bist…. Der Finger von Manuel wandert bei jeder Silbe auf den vorher sorgfältig vorbereiteten Namenszettelchen hin und her (Shit, wie alt sind die Ladies eigentlich ??) Ok, mal schätzen. Maya, ca. 35 und dat Nina ca. 33. Also rechnet er 35 + 33 mal 100, geteilt durch 50, dividiert durch 2 plus das Alter von der Schildkröte = 75. Also 75 mal mit dem Finger abzählend, abwechselnd von einem Zettelchen (es ist bereits halb fünf) zum anderen. Bei 75 landet der Finger auf der Maya. Manuel runzelt die Stirn, schaut sich um, ob ihn niemand beobachtet und schon sind die Zettelchen vertauscht. Ok, damit hat Nina hart aber fair das Ausschreibungsverfahren gewonnen. Kurz vor fünf, eigentlich Zeit für Kaffee und Kuchen. Wahlen strengen an. Zwischendurch mal im Videotext schauen, was die Bundesliga so macht. Ein, zwei Zigarettchen. Viertel vor sechs, das Telefon scheppert. „Huhu Manuelchen, hier ist deine liebe Schwiegermutter. Was ich dir noch erzählen wollte ….“ Manuel ist ein geduldiger, aktiver Zuhörer, stellt sogar konstruktiv intelligente Rückfragen. Schwiegermutter ist von Ihrem Lieblingsschwiegersohn begeistert und erzählt, und erzählt, und erzählt …. Mit einem Auge sieht Manuel auf den natürlich leise gestellten Fernseher. Die 20-Uhr Tagesschau läuft bereits. Manuel ist ziemlich multitaskingfähig. Er liest die Schlagzeilen mit und hört gleichzeitig weiter der ‚Mother-in-Law’ zu. Zwanzig Uhr Neunundvierzig. Das überraschend kurze Telefonat ist beendet. Draußen wird es jetzt schon immer früher dunkel. Die Spülmaschine ist fertig, Schildkröte und Goldfische müssen noch gefüttert werden. Viertel nach Neun, jetzt wird es aber endlich Zeit. Manuel ist so was von geil und will jetzt nur noch eins: Poppen mit Nina ! Schnell noch ein bisschen frisch machen, Zähne putzen, föhnen, kämmen und ein frisches Hemd anziehen. 21:45 Uhr ! Was ist das für ein Geräusch ? Die Haustür öffnet sich. Einbrecher ? Plötzlich, bekannte Stimmen: „Huhu Manuel-Schatz, huhu Papi, wuff ..wuff“ Wenige Augenblicke später. Manuel freute sich sehr, nach so einem trostlosen Samstag – Nachmittag seine Familie und Haustiere, die eigentlich erst am Sonntag Nachmittag zurück kommen wollten, wieder um sich zu haben. Es wurde doch noch ein wunderschönes, harmonisches Familien - Wochenende und alle haben sich ganz dolle lieb. Fazit: Frau und Tochter wieder gesund zu Haus. Jede Menge Bonuspunkte bei der Schwiegermutter gesammelt. Spülmaschine geleert, Haustiere gesättigt und 150 EUR gespart. Und die Moral von der wahren Geschicht: Wenn Bundesliga läuft, poppt Man(n)uel nicht ! Auszug aus … „Tagebuch des Deppen Manuel“ am Samstag, den 28. August 2010
Tausend Dank ! Der Manuel möchte sich mal ganz recht herzlich für die vielen aufmunternden, tröstenden, mitfühlenden, sichselberwiedererkennenden, Beileids- und Kopfhochdankesbekundungen bei so vielen FClern bedanken. Dat motiviert weiter zu poppen und noch nicht zu golfen und den einen oder anderen Bericht hier einzustellen. Ich fühl mich richtig wohl in eurer Mitte. LG Manuel