Prostitutionsgesetz von 2002 und die Folgen (Panoramabericht)

Dieses Thema im Forum "Offtopic" wurde erstellt von Givemepink, 30. September 2011.

  1. Givemepink

    Givemepink Mitglied

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    Ich weiß nicht, ob es so klug war vom Paradise-Chef da einen auf dicke Hose zu machen.

    Der Bericht war etwas merkwürdig (wahrscheinlich absichtlich) zusammen geschnitten. Allerdings hätte ich als Clubbesitzer auch nichts vom großen Einzugsgebiet erzählt.

    Flatrate kann man gerne abschaffen, der Rest soll bitte bleiben...

    Video:
    http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2011/prostitution129.html
     
    Käpt´n Udo dankt dafür.
  2. Käpt´n Udo

    Käpt´n Udo KuschelBärKapitän

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    Hatte mir vorhin auch den Bericht angesehen.

    Ist schon erstaunlich, wie durch einseitige Berichterstattung die Meinungsbildung gesteuert wird

    Bin wohl bisher immer in den "falschen" Clubs gewesen.

    Und die jammernde Steffi: Männer hätten jetzt eine größere Auswahl.......
    :D

    Und die Aussage des Clubbetreibers, dass es für den Betreiber und die DL besser geworden wäre; geht einfach so im Satz unter und wird vom Journalisten einfach im weiteren ignoriert; paßt einfach nicht in die Linie der Berichterstattung
     
  3. James_Cole

    James_Cole f/k/a GR, Resteficker

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    PANORAMA kommt meines Wissens nach aus München und ist dementsprechend erzkonservativ.

    Insofern darf ein gewisses Maß an Polemik unterstellt werden.

    Von der Hand zu weisen ist die Entwicklung aber nicht.

    Jede Medaille hat Ihre zwei Seiten.

    Klar ist es für uns Freier geil, wenn aufgrund eines deutlich zunehmenden Angebotes die Preise sinken, das Angebot an immer jünger werdenden Mädels steigt.

    Der Ansatz, Prostitution zu einem ehrbaren Beruf zu machen war aber sicher richtig und positiv.
    Würde in der Umsetzung auch funktionieren, wenn es die entsprechenden Institutionen geben würde.

    Leider habe ich von einer Berufsgenossenschaft für Huren, die Arbeitsschutz und positive Arbeitsbedingungen durchsetzen, noch nie was gehört.
    Und so geht es den Prostituierten wie anderen Beschäftigten in den anderen Niedriglohnjobs auch.

    Reinigungskräften, die aufgrund sozialer Probleme auf jeden Euro angewiesen sind wird Jobverlust angedroht und schon sind sie gefügig. Vielen Arbeitskräften geht es in anderen Jobs genauso.
    Auch hier sind die Behörden machtlos, wenn sie, aus Angst der Bschäftigten, auf eine Mauer auf Schweigen treffen.

    Mit den Porstituierten geht es noch weiter. Durch den Beitritt zur EU gibt es Nachschub aus sozial schwächern Ländern wie Bulgarien und Rumänien. Mangelnde Deutschkenntnisse und für die Betroffenen unsichtbare Gesprächspartner führen die Prostituierten in eine Sackgasse aus der sie alleine nicht herauskommen.
    Ganz nebenbei brauchen sie ja auch das Geld.

    Für mich ist aber nicht erkennbar, weshalb der Gesetzgeber diesen grundsätzlich positiven Ansatz, Prostituierte sozial auf eine Ebene mit anderen Arbeitnehmern oder Selbstständigen zu stellen nicht kosequent weiter verfolgt.

    Unterstützung einer Hurengewerkschaft, Förderung einer Berufsgenossenschaft zur Schaffung von Mindeststandards könnten dafür sorgen, dass der Berufstand und seine Arbeitsbedingungen öffentlicher werden.
    Nicht jeder Mißstand läßt sich auf diese Weise vermeiden. In anderen Branchen gibt es ja ebenfalls weiterhin Mißstände.
    Sie würden dann aber immer häufiger öffentlich und die Prostitution würde in der öffentlichen Wahrnehmung weiter enttabuisiert.
    Die Arbeitsbedingungen würden sich weiter verbessern, wovon die Freier letztendlich auch in Form eines höheren Maßes an Sicherheit profitieren würden.

    Die Wiedereinführung des Bockscheins als Arbeitssicherheitsaßnahme durch eine Berufsgenossenschaft würde ich z.B. sehr begrüßen.

    Schade, dass der Bericht nur anprangert und keine Verbesserungsvorschläge liefert.
    Positives Potential zur Änderung von Mißständen wurde so leider verschenkt.

    Tatsächlich muß man den Eindruck bekommen, dass Postituition wieder in die Verdammung geführt werden soll, das Ziel eher ein Schuss gegen die Vorgängerregierung ist.
    Reine Polemik also vom "bayrischen, CSU-gesteuerten Staatsfernsehen".

    Gruß

    GR
     
    albundy69 dankt dafür.