Zufällig gefunden: http://www.freitag.de/autoren/angelia/der-freier-das-unbekannte-wesen Was mich bei einigen entsprechenden Kommentaren immer nervt und ärgert, ist, daß dort vermutlich immer dieselben Lesben ihrer Heterosexuellenfeindschaft ungehemmt freien Lauf lassen meinen zu müssen, ohne Rücksicht auf „Verluste“, unter dem Deckmantel einer höheren Moral und so. Ich mein, ich habe nix gegen Lesben(nur wenn wir Schweine sind, dann sind sie wenigstens arme SchweinInnen), aber warum meinen sie mir vorschreiben zu können, was ich zu tun und zu lassen habe, und nicht nur mir, sondern auch pauschal allen Frauen, welche andere Lebensentwürfe haben und verfolgen. Das ist an Boshaftigkeit kaum noch zu überbieten.
Wie geistig arm diese Schreiberei ist, lässt sich schon an nachfolgendem Satz festmachen. Zitat: "Männer, die zu Prostituierten gehen, generell zu kriminalisieren oder als geistig krank zu stigmatisieren, hat etwas Neonazistisches anhaften." Immer dann wenn jemanden aufgrund seiner mangelnden Fähigkeiten kein Superlativ mehr einfällt dann wird schnell als ultimative Steigerung ein Bezug Nazi, Hitler oder Bedeutungsgleichem hergestellt. Kommt sehr häufig vor. Als Politiker würde ich nun sagen, dass dies "unerträglich" ist.
@Martin Ich glaube, Du hast da etwas mißverstanden. Der Vergleich an sich ist doch nicht falsch, aber man sollte vielleicht statt „neonazistisch“ einfach „totalitär“ sagen.
Doch, der ist falsch, weil das kein Bestandteil der nazistischen oder neonazistischen Ideologie ist und weil weder Nazis noch Neonazis an die im nächsten Satz angedachte "Therapie" glauben, sondern nur an Vernichtung, Vertreibung und Inhaftierung. "der Freitag" ist aber ein extrem linksgerichtetes Periodikum und daher unfähig, von ihm abgelehnte Verhaltensmuster mit linker Ideologie in Verbindung zu bringen (man denke an das Verschwinden der gesamten DL-Population von Saigon im Umerziehungslager nach der Eroberung der Stadt durch den Norden) und sehr geneigt, sie pauschal als nazistisch oder faschistisch einzustufen. "Bigott" ist auch der falsche Begriff, weil er Scheinheiligkeit voraussetzt. Der Kampf gegen die Prostitution ist aber oft nicht scheinheilig, sondern entspringt echten Überzeugungen. Bei einem ansonsten differenzierten und sachlichen Artikel soll man nicht meckern.
Ja ok, ich verstehe, was Du meinst und sogesehen hast Du auch recht. Ich habe es einfach als Vorwurf eines totalitären Denkens verstanden. _Aber_
Mir ging es grundsätzlich um das dort gewählte Mittel . Wenn etwas besonders böse dargestellt werden soll, dann wird mal schwupps der Bezug zu Nazis gewählt. Meist ohne weiter darüber nachzudenken. Im Übrigen haben die Nazis selbst Bordelle betrieben, um die Soldaten bei Laune zu halten. Siehe auch Wikipedia
@Martin Ja das mit den Wehrmachtsbordellen ist interessant und einen solchen Pragmatismus wünschte man sich manchmal heutzutage. Also her mit den öffentlichen Stadt- und Landbordellen!
Jede Armee hat bis zum 2. Weltkrieg Bordelle betrieben, und wenn sie es nicht getan hat, hatte sie zum Dank für ihre moralische Haltung gewaltige Ausfälle durch Geschlechtskrakheiten. Die Amerikaner haben es ausprobiert. Sie hatten Bordelle, dann haben das die Gutmenschen in der Heimat erfahren und ihren Abgeordneten böse Briefe geschrieben. Die Bordelle wurden geschlossen, aber die Soldaten wurden nicht zu einem keuschen und züchtigen Leben bekehrt und es hat genau so gut funktioniert wie die Prohibition. Heute beschränken sich die westlichen Armeen darauf, ihren Soldaten Faltblätter mit nützlichen Tips für ein gesundheitsbewußtes Verhalten bei der Inanspruchnahme privater Dienstleistungen auszuhändigen.
Eine Dämonisierung von Freiern kann ich in Deutschland eigentlich kaum feststellen. Das hat natürlich ne pragmatische Komponente: wer innen Puff geht, vergewaltigt dann nicht usw. (solche recht 'primitiven' Alltagsargumentationen sollte man durchaus hinsichtlich ihrer Wirksamkeit nicht unterschätzen) Vor nem Vierteljahr war im Stern ne große Photostory über Freier - ich hab se jetzt mal als pdf jetzt hochgeladen. Okay, sind Freier aus dem 'Medienpuff' Paradise (und bestimmt auch 'artifiziell') - trotzdem kann ich da aber nen Versuch des 'Verstehens' von Freiern erkennen, jenseits einer Dämonisierung - meines Erachtens droht auch ne Kriminalisierung von Freiern (nach französischem Muster) nicht (daran ändert auch die rein theoretische vorgesehene Bestrafungsmöglichkeit von Freiern im neuen ProstG-Entwurf nicht) Stern-Photoreportage von Bettina Flittner - hier downloadbar (kleines grünes Feld anklicken, wo 1 MB steht , nicht das große Feld)