Causa Beckenbauer: Neuer FIFA-Ärger für den Kaiser

Naja ... wer hat damit gerechnet, dass der DFB - der wohl mächtigste Fussballverband in der FiFa - von den ganzen Skandalen verschont bleibt?

Bereits am 6 Juli 2000 - mein Geburtstag und das schönste Geschenk, obwohl ich die Nacht mit einer hammergeilen französischen Austauschschülerin verbrachte - brodelte die Gerüchteküche um Korruption, nachdem sich irgendein Neuseeländer, wenn ich mich recht erinnere, seiner Stimme bei der Vergabe der WM 2006 enthalten hatte. Eigentlich wären die Afrikaner schon dort dran gewesen, deshalb wurde auch eine Konzessionsentscheidung zu Gunsten Südafrikas ein paar Jahre getroffen.

Der Kaiser war derjenige der maßgeblich daran beteiligt gewesen ist, uns die WM nach Deutschland zu holen, und jeder deutsche Fussballfan - egal für welchen Club sein Herz auch schlägt - sollte ihm für diesen Einsatz dankbar sein. Die WM war einfach nur geil!

Die FiFa ist inzwischen zum Milliarden Business geworden, also warum soll es dort anders zugehen als in der Wirtschaft auch? Korruption ist und bleibt natürlich eine Straftat, wird aber bei den ganzen Interessen von Verbänden und Sponsoring auch in Zukunft nicht ausbleiben, egal wer auch nun der neue FiFa Präsident wird.

Kein hoher Funktionär innerhalb der diversen Verbände wird eine weisse Weste vorzeigen können, auch keine Ikone wie Franz Beckenbauer. Ist halt immer die Frage wann und vor allem warum (Medieninteresse?) es an die Öffentlichkeit gelangt.

Franz Beckenbauer ist und bleibt für mich das Aushängeschild des deutschen Fussballs, egal was er auch angestellt haben mag oder für welche Vereine er gespielt oder gearbeitet hat.

 

Was mich an dem Beckenbauer immer irritiert hat, ist der simple Fakt, dass er allein im Jahr der Weltmeisterschaft in Deutschland Werbe-M e h r - Einnahmen von ca. EUR 13 Mio hatte. Da war immer klar, dass dieser Mann ein massives persönliches finanzielles Interesse an der Weltmeisterschaft im eigenen Land hat.

Wie sich das jetzt in den Medien darstellt, ist allerdings Heuchelei und Pharisäertum pur, und in dieser Beziehung auch kaum zu toppen.

 

Auch wenn offenbar der Rechtsbruch für eine bestimmte Spielergeneration aus dem Süden normal erscheint, sehe ich es in dem Fall relativ entspannt.

Die WM 2006 war ein mega geiles Event. Deutschland hat sich der Welt als überragender Gastgeber präsentiert. Ich glaube sogar, dass sich das Bild , welches man von uns Deutschen im Kopf hatte, sich nachhaltig verändert hat. Zum Positivem.

Zudem hatte ich in der Zeit überragende Nummern auf der Hornachschleife. Die große Bulga Schwemme begann danach.

Auch sollte man sich überlegen, wieviel Nationen auf der Welt können ein solches Event veranstalten ohne Milliarden zu versenken

Es glaubt doch niemand ernsthaft, dass die Vergaben nach Russland und diesem großartigem Ölstaat sauber gelaufen sind.

Danke Franz.......

 

FAZ-Wirtschaftsteil. Das hat mich damals so erbost, dass ich mir das gemerkt habe. Wenn es dem Beckenbauer jetzt von den üblichen Heuchlern an den Kragen geht, dann wird diese Zahl bestimmt wieder auftauchen.

 

Die Gegenfrage:
Wieviele Touristen wurden nach der Wm 2006 in Deutschland gesichtet ?
Wieviel Geld haben diese Touristen in Deutschland ausgegeben ?
Bist Du nicht auch korrupt. Gefaelligkeitsberichte fuer 30 EUR Babylongutscheine schreiben.
Das sind mir die liebsten in Foren.

erbaermlich ist alleine der Thread wie man maedels in seinen Stammpuff lockt ?
Da soll mal die hiesige Forumsleitung jeden Puff vor Euch warnen.nu

Und mal aufschreiben wieso Du ueber die Dame xy in einen anderen Forum am laestern bist nur weil Sie den Club verlassen hat.
Grund ist uebrigens: von Sonntag bis Donnerstag ist in Babylon tote Hose. Keine Verdienstmoeglichkeit. Eintritt zu teuer fuer weibliche und maennliche Gaeste.
Da hilft auch nix wenn man hier andere Clubs schlecht schreibt. Erstmal die Scheisse vor der eigenen Haustuer wegkehren.

 

Das ist so definitiv nicht richtig.

Bei solchen Großereignissen wie Olympischen Spielen oder Fussballweltmeisterschaften lässt sich nie wirklich nachweisen, dass die Volkswirtschaft davon profitiert hat.

Und das gilt für so ein Land wie Deutschland mit dieser riesigen Volkswirschaft erst recht.

Besonders schön kann man das am Tourismus sehen: Es stimmt einfach nicht, dass bei solchen Events mehr Touristen ins Land kommen und hier konsumieren. Es kommt nur eine ganz bestimmte "Klientel". Und diese Klientel schreckt andere, die unter anderen Umständen kommen wollten, ab. Oder führt dazu, dass deren Reise verschoben wird.

Und dass z.B. Berlin und in geringerem Maße München oder Köln eine der europäischen Partyhauptstädte geworden ist, wo Horden besoffener Briten und Skandinavier das Treiben wild machen, muss man auch nicht unbedingt gut finden. Solche Typen machen einen Haufen Schaden und bringen viel zu wenig Geld ins Land.

Natürlich gibt es Leute, die davon profitieren. Aber das ist nicht "Deutschland". Sich zu bereichern ist schon möglich, aber das ist eben kein allgemeines Menschenrecht. Und man sollte dann nicht ständig so tun, als wenn das "Gemeinweisen" davon profiitiert, (Merkel: "Deutschland geht es gut" usw. usf.)

Und wenn es dann - wie jetzt bei Beckenbauer - herauskommt, dass alles ein wenig anders war, will es wieder keiner gewußt haben.

 

http://www.touristikpresse.net/news/4815/Effekte-der-FIFA-WM-2006.html

noch mehr links. Vielleicht welche von der Stadt Muenster !!!

 

Völlig schnuppe ob Deutschland dabei nun mit nem Plus oder Minus rausgegangen ist. Das Geld ist eh futsch. Geblieben sind schicke Stadien (obwohl die alten irgendwie mehr Flair hatten), in Teilen wohl auch eine bessere Infrastruktur in den Spielorten, und Erinnerungen an eine richtig geile Fussballparty in Deutschland.

Selbst wenns am Ende ein Minusgeschäft gewesen seinen sollte (kann ich mir nicht vorstellen, weil Deutschland sein Image für ein paar Jahre mit der WM richtig aufpoliert hatte), ist es mir lieber wenn unsere Steuergelder auf diese Art und Weise in den Sand gesetzt werden, als wenn man sie pausenlos Griechenland, neuen Fachkräften oder sonstwem in den Rachen schiebt.

Ich bleib dabei ... auch mit Schalker Herzem bin ich Beckenbauer dankbar für seinen Einsatz - egal wer sich auch immer daran bereichert haben mag. Auf irgendeine Weise habe ich auch ein Stück vom Kuchen abbekommen ;-) Für mich hat er für seine Verdienste im deutschen Fußball ein Denkmal verdient, sicher aber keinen Prozess ...

Ist halt ein bisschen wie bei der Tour de France ... wenn alle dopen, muss man auch dopen um eine Chance auf den Sieg zu haben. Am Ende gewinnt halt der mit dem besten Dope. Und das hatte anscheinend der Kaiser

 

Tja... Traurig... Sind jetzt bestimmt viele Enttäuscht... Klar die WM in anderen Ländern war gekauft aber die in DEUTSCHLAND! OCH NEIN!
Wie konnte das nur passieren...

 

Was mich an dieser ganzen Angelegenheit irritiert, ist, dass das alles so preiswert gewesen sein soll. Das glaube ich nie und nimmer. Zur FIFA-Tagung, bei der Deutschland den Zuschlag bekam, ist ja damals Gerhard Schröder als Bundeskanzler angereist. Und der war bestimmt nicht da, um sein markantes "Angel Face" in die Kameras zu recken. Ein Bundeskanzler oder eine Bundeskanzlerin reisen an, um Deals zu machen. Deals, die nicht in der Zeitung stehen. Ich halte mich da immer an den alten Fürsten Bismarck, der gesagt hat, beim Wurst machen und beim Politik machen sollte man besser nicht dabei sein, wenn man seine Illusionen nicht verlieren will.

Meine Vermutung ist eine ganz andere: Hier ist Geld usw. geflossen, und zwar enorme Summen, nur nicht von Deutschland. Ich vermute, dass die zentrale Rolle damals schon Quatar spielte. Man muss ja sehen, dass Quatar sich schon seit jahren bemüht, vom alleinigen Erdölveräufer wegzukommen und seine gesamte Wirtschaft und das gesamte Land zu "diversifizieren", wie es immer so schon heißt. Und dazu brauchten sie einen "Mentor". Und da haben sie aus verschiedenen Gründen nicht Amerika, England oder Frankreich genommen, sondern das kolonial und historisch im Nahen Osten praktisch unbelastete Deutschland. Und der Deal war offenbar: Wir unterstützen Euch bei der WM und Ihr helft zur gegebener Zeit uns.

Das erklärt auch die besonders innige Beziehung vom Kaiser und auch der Bundesregierung nach Quatar. Quatar ist auch einer der Hauptaktionäre bei Mercedes, der Deutschen Bank und ich glaube auch der Lufthansa (immer ca. 20 % Anteil - glaube ich).

Und welche Summen zu 2006 über Quatar geflossen sind, lässt sich von Europa aus sicher nicht mehr ermitteln. Das Geld, von dem der "Spiegel" sprach, ist sicher nur "Klimpergeld" für die Portokasse.

So weit ging alles gut. Die deutsche Seite hat sich - im Gegensatz zu vielen anderen - nicht sonderlich belastet. Und die Bundesrepublik konnte sich mit einem wunderschönen Event vor der ganzen Welt präsentieren. Andere Leute (z.B. die Russen) müssen dafür viele Milliarden ausgeben.

Die Probleme fingen dann an, als Quatar die Gegenhilfe erwartete und einforderte. Und das ist bei Beckenbauer durchaus dokumentiert. Ohne den deutschen Einfluss, ich möchte nicht sagen die deutschen politischen Intrigen, wäre die WM 2022 wahrscheinlich kaum nach Quatar vergeben worden.

Und das war jetzt das entscheidende Problem. Das markierte das Ende von Blatter und das Ende der FIFA, wie wir sie kennen.

Denn Blatter hatte eindeutig gesagt, wie das urprünglich geplant war: 2006 - die Spiele für den europäischen Markt, 2010 - für den afrikanischen Markt (sollte ursprünglich anders herum sein), 2014 für den latainamerikanischen Markt, 2018 für den russischen Markt und 2022 wieder für den nordamerikanischen Markt. 2022 sollte WM wieder in den Staaten sein.

Und das hat eben nicht geklappt. Indem dieser Platz von Quatar eingenommen wurde (sicher unter größtem Einfluss der Deutschen), hat das die amerikanische Regierung auf den Plan gebracht.

Denn man muss eins wissen: Amerikanische Staatsanwälte (und FBI-Ermittler) arbeiten unabhängig. Aber die Grundlage ihrer Arbeit sind die Kronzeugenregelungen gegenüber den Hauptgangstern der FIFA. Und die Entscheidung darüber trifft der Justizminister und damit das Weiße Haus. D.h. der Startschuß für die zweifellos berechtigten Ermittlungen der US-Behörden kam aus der Politik.

Und das hätten sie sicher nicht gemacht, wenn die WM 2022 in den USA stattfinden würde.

Mir scheint, dass ist die große Linie. Was unsere "Qualitätspresse" schreibt, ist wahrscheinlich nur wieder das übliche dumme Zeug.

Die Olympischen Spiele sind nicht nach Berlin gegangen, weil die Berliner Organisatoren zu doof waren, sondern weil die verantwortliche Politik (Regierung Kohl) nicht die richtigen deals fertigbrachte.

Und die "Qualitätsjournalisten" sind immer fein raus: Wenn es klappt, kann man den Leuten vorwerfen, sie wären korrupt (auch wenn man den entscheidenden Punkt nie begreift), und wenn es nicht klappt (weil zu wenig geboten wurde), dann sind die Verantwortlichen unfähig und doof.