Bockschein

Dieses Thema im Forum "Gesundheitsforum" wurde erstellt von Crimson12, 17. Oktober 2012.

  1. Crimson12

    Crimson12 Querquatschkopf

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    #1 Crimson12, 17. Oktober 2012
    Zuletzt bearbeitet: 17. Oktober 2012
    Ich hatte mir schon schön was zusammengesucht zum Bockschein, aber es steht ja fast alles bei Wikipedia.
    Ich zitiere dann mal und ergänze ein wenig.

    Bockschein ist ein Ausdruck für das amtsärztliche Gesundheitszeugnis, das Personen mit häufig wechselndem Geschlechtsverkehr vielerorts bis etwa zum Jahr 2000 in Deutschland regelmäßig vorweisen mussten. Die Bezeichnung Bockschein ergab sich aus dem Bock, dem gynäkologischen Untersuchungsstuhl, auf den sich die Probandinnen zwecks Anfertigung der erforderlichen Scheidenabstriche begeben mussten.
    Hat also nix mit Bock=Freier zu tun.

    Das Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten (GeschlKrG) vom 23. Juli 1953 ermächtigte die Gesundheitsämter, zum Zweck der Bekämpfung sexuell übertragbarer Erkrankungen die Grundrechte auf körperliche Unversehrtheit und Freiheit der Person einzuschränken.

    2001 trat das Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten außer Kraft und wurde durch das Infektionsschutzgesetz (IfSG) ersetzt, das in Bezug auf die Bekämpfung von Infektionskrankheiten statt behördlicher Kontrolle und Zwangsmaßnahmen auf freiwillig wahrzunehmende Hilfsangebote der Gesundheitsämter setzt.


    Kurz nach Abschaffung des Bockscheins führte Bayern in seiner Verordnung zur Verhütung übertragbarer Krankheiten mit Wirkung zum 16. Mai 2001 einen Kondomzwang für weibliche wie männliche Prostituierte und deren Freier ein.


    Statistische Erhebungen hatten ergeben, dass „Prostituierte mit professionellen Verhaltensweisen“ entgegen einer weit verbreiteten Meinung nicht häufiger unter sexuell übertragbaren Krankheiten leiden als der Schnitt der Bevölkerung. Durch die mit dem Wechsel vom GschlKrG zum IfSG abgeschafften vorgeschriebenen Routineuntersuchungen wurde „der Erfahrung Rechnung getragen, dass die Hauptgefahr einer Infektion nicht von den etablierten und durch Routineuntersuchungen zu erfassenden Prostituierten ausgeht, sondern von drogenabhängigen Frauen und Migrantinnen aus Hochrisikoländern, die sich staatlichen Kontrollversuchen weitgehend entziehen.“


    Damit entfällt die Zwangsuntersuchung, deren Ursprünge noch aus dem 3. Reich stammten.

    Die Gesundheitsämter sind aber nach wie vor zuständig für freiwillige Untersuchungen auf STD.
    PS: Weiß jemand wie der Untersuchungsumfang ist, wer das zahlt bzw. was es kostet?

    Es besteht aber eine Meldepflicht nach dem §7 Infektionsschutzgesetz für HIV (nichtnamentlich) an das Robert Koch-Institut und für Hepatitis B (namentlich) an das Gesundheitsamt. Für Syphilis besteht eine Meldepflicht für die anonymisierten Daten der Erkrankungsfälle an das Robert Koch-Institut.
     
    Smiley, django_chained und Schitzo danken dafür.
  2. django_chained

    django_chained Stammschreiber

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    Danke! Keinen weiteren Kommentar...:cool:
     
  3. Smiley

    Smiley Auguries & Riehsörtsch

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    Tja das meinte ich mit Theorie und Praxis bzw. Ideologie und Realität!;)
     
  4. The Tiger

    The Tiger Genitalveteran

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    Beispiel Köln:

    http://www.stadt-koeln.de/buergerse...tion-und-sexuell-uebertragbaren-erkrankungen/
     
    Crimson12 dankt dafür.
  5. wolle

    wolle Powerländer

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    Hallo,

    den Beitrag von The Tiger kann ich insofern ergänzen, als dass sämtliche Gesundheitsämter in NRW - soweit ich den Überblick habe - für DL und Clubs eine anonyme und kostenlose Beratung und Untersuchung anbieten. Es gibt natürlich unterschiedliche Intensitäten. So gibt es Ämter, die diesen Service auch im aufsuchenden Geschäft anbieten und nicht nur über Sprechstunden im Amt. Die Untersuchungen erfolgen in der Regel auf alle relevanten STD´s, wobei niemand Angst vor evtl. namentlichen Meldepflichten haben muss. Persönliche Daten (für die Zuordnung der Laborergebnisse) werden bei STD-Untersuchungen anonymisiert, entweder durch entsprechende Abkürzungen, Codes oder die Verwendung von Künstlernamen.

    Darüber hinaus gibt es in den meisten Ämtern auch anonyme und kostenlose HIV - Beratungs- und Untersuchungsangebote für Freier. Dabei gilt nicht das Wohnortprinzip (würde der Anonymität auch widersprechen) , d. h. man kann zu jedem beliebigen Gesundheitsamt seiner Wahl gehen.

    Viele Grüße

    wolle
     
    Crimson12 dankt dafür.
  6. Crimson12

    Crimson12 Querquatschkopf

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    Danke
    Ich hatte mal gehört der Untersuchungsumfang in den Gesundheitsämtern sei nicht komplett, Hepatitis würde zB nicht untersucht, auch HPV nicht ???

    Ich weiß daß im DVR die Frauen 14tägig zum Gesundheitsamt fahren, auch das neue Kräfte nicht ohne Untersuchung arbeiten dürfen.
    In den verbliebenen RTC kommt auch regelmäßig ein Arzt, entweder in 2-wöchigem oder 4-wöchigem Rhythmus.
    Ich dachte aber imer das wäre ein privater Arzt, der entweder vom Club oder von den DL bezahlt wird.
    Warum das wenn es beim G.A. frei ist?
     
  7. wolle

    wolle Powerländer

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    Wie gesagt, die Intensität ist unterschiedlich und hängt stark vom Engagement der handelnden Personen ab - wie immer.

    Ist wohl beides möglich und denkbar und kommt auch stark auf die örtlichen Verhältnisse, z. B. die ärztliche Ressourcen in den Gesundheitsämtern, an. Die Stadt Köln wird sich wohl bedanken, wenn sämtliche Sauna- und sonstige Clubs die gesamte Belegschaft im 14-tägigen Rhythmus vorstellt. Und es soll auch Clubbesitzer geben, die sich um die Gesundheit ihrer DL - und damit auch ihrer zahlenden Kundschaft - kümmert.

    Viele Grüße

    wolle
     
  8. Crimson12

    Crimson12 Querquatschkopf

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    Das alte, aufgehobene GeschlKrG beinhaltete eine umfassende Reglementierung durch Zwangsmittel und kollidierte mit der Zielsetzung des neuen ProstG, in dem die Prostitution nicht mehr als sittenwidrig gelten sollte. Man setzte also mehr auf Prävention und Beratung, zumal es sich herausgestellte hatte, daß die Zwangsmaßnahmen bislang dazu geführt hatten, daß gerade der in Frage kommende Personenkreis, insbesondere nach einer vermuteten Ansteckung, die Gesundheitsämter sowieso nicht mehr aufsuchte wegen de zu erwartenden Zwangsmaßnahmen.

    Durch diese Veränderung wurde gleichzeitig auch der Erfahrung Rechnung getragen, daß die Hauptgefahr der Weitergabe einer Infektion weniger von den etablierten und regelmäßig untersuchten Prostituierten ausging, sondern eher von drogenabhängigen gelegentlich arbeitenden P. oder "sich illegal aufhaltenden" P. die sich den staatlichen Kontrollen sowieso entziehen.

    Allerdings ist es auch heute noch so, daß im Falle festgestellter Krankheiten die Ausübung bestimmter Berufe untersagt werden kann.

    Mit der Abschaffung der Pflichtuntersuchungen ist daher vor allem die diskriminierende Wirkung entfallen.

    Man kann die damalige Diskussion vielleicht vergleichen mit der heutigen Diskussion von DNA Tests zur Feststellung der Vaterschaft oder von Massen-DNA-Tests bei bestimmten Verbrechen. Bei letztem ist die Teilnahme freiwillig, solange nicht bestimmte Verdachtsmomente bestehen und ein DNA-Test durch einen Richter angeordnet wird.


    Bestimmte Organisationen treten allerdings auch heute wieder für die Einführung des Bockscheines ein, merkwürdigerweise gerade aus einer Ecke, die den Schutz der Prostituierten vorzugeben scheint, die mit dem Druck auf AO argumentiert und meint, die Prostituierten vor sich selbst schützen zu müssen.
    Ich denke, es müssen nicht auch noch die Freier dieses nachbeten, und nicht von der eigenen Verantwortung ablenken und diese rein auf die Huren zu beschränken.
     
  9. django_chained

    django_chained Stammschreiber

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    denen ich aber nicht angehöre, keine sorge ;).

    meine theorie: es passiert was im ao-club, sagen wir mal ne hiv ansteckung, danach werden eben aus besagter ecke rufe nach konsequenzen lauter. die konsequenzen kommen und betreffen danach alle im paysex bereich. z.B. kondomzwang bei allen praktiken. damit wäre dann auch ich betroffen. desweiteren denke ich, dass ao clubs dem ansehen der prostitution in der öffentlichkeit schaden. macht doch mal ne umfrage, wie die öffentlichkeit dazu steht...die medien sind bereits aufmerksam darauf geworden. und wenn dann noch was da passieren sollte...ich weiß, es nicht sehr wahrscheinlich, aber im bereich des möglichen...

    "Die Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten umfaßt Maßnahmen zur Verhütung, Feststellung, Erkennung und Heilung der Erkrankung sowie die vorbeugende und nachgehende Gesundheitsfürsorge. Zu diesem Zweck werden die Grundrechte auf körperliche Unversehrtheit (Artikel 2 Abs. 2 Satz 1 des Grundgesetzes) und auf Freiheit der Person (Artikel 2 Abs. 2 Satz 2 des Grundgesetzes) eingeschränkt."

    das halte ich auch für überholt und nicht richtig.
    gegen den rest des GeschlKrGs ist aus meiner sicht nichts einzuwenden. ich halte eine staatliche Kontrolle für effektiver. auch da wäre die restliche bevölkerung wohl beruhigter, wenn die damen von amtswegen getestet werden würden. image ist alles! ;)
     
  10. Bokkerijder

    Bokkerijder Team Freiercafe

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    wenn schon, denn schon

    Genau, es sollte viel mehr Kontrollen geben. Und viel verbindlicher.

    Lieber User Jake85 mit der IP XXX.XXX.XX

    Wir haben alle deine Beiträge gelesen, auch die im chat.

    Da du anscheinend leidlich regelmäßig Prostituierte besuchst, haben wir als FC Team deine Daten an deine Krankenversicherung weitergeleitet. Möglicherweise wirst du mit einer Beitragserhöhung rechnen müssen.

    Deine KV wird wahrscheinlich deine Daten an deinen Arbeitgeber weiterleiten. Nur, damit du gesund bleibst und damit der Betriebsrat bei evtl. anstehenden Krankmeldungen mal mit dir reden kann. Besonders, wenn dich eine Geschlechtskrankheit trifft.

    Falls du eine Partnerin hast, wird sie natürlich nur zur Vorsorge vorgeladen und untersucht. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

    Vielen Dank für dein Verständnis :winkewinke:
     
    Schitzo und Smiley danken dafür.
  11. GINA

    GINA DIE Gina®

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    Ich verstehe diese ganze Diskussion nicht derzeit denn es ist bereits schon des öfteren drüber diskutiert worden.

    Und mal ganz ehrlich; Ich bin auch für die Wiedereinführung des Bockscheins auf der anonymen Schiene mit Nennung des Arbeitsnamens und der Tel-Nr. unter der die Frau erreichbar ist.

    WARUM? Ganz einfach:
    1. Wird es den Frauen im Gewerbe in der Öffentlichkeit wieder leichter gemacht vom Ansehen her wenn bekannt wird, das der Bockschein wieder eingeführt wurde. Man kann dann nicht mehr einfach sagen "Die Huren sind es" weil die Statistik dann eine ganz andere wäre als allgemein angenommen.
    2. Ist es für die Freier ein kleiner Schritt zu mehr Sicherheit in Sachen Gesundheit seitens der DL. Denn in dem Bockschein wurde früher mit amtlichen Stempel der letzte Untersuchungstermin sowie der nächste späteste Untersuchungstermin vermerkt. Ist dieser Termin überschritten kann man davon ausgehen, das es der DL scheiß egal ist oder sie sich evtl. dann doch was eingefangen hat. Alternativ konnte frau auch zu einem Arzt ihres Vertrauens gehen, was dann allerdings kostenpflichtig wurde. Damals waren es 20 DM. Dieser Arzt war vom Gesundheitsamt befugt, den Bockschein abzustempeln.
    Die Blutuntersuchungen beim Gesundheitsamt waren kostenfrei und bezogen sich auf alle Geschlechtskrankheiten sowie Hepatitis - umfaßten aber keine HIV-Untersuchung. Wünschte man die hat man 20 DM bezahlt.
    Jedenfalls war es dann so: War der Termin überschritten und auch keine aktuelle Gesundheitsbescheinigung vorhanden war die Frau für das Ausüben ihres Gewerbes gesperrt. Dies solange bis sie wieder aktuelle Unterlagen parat hatte.

    Ohne einem aktuellem Bockschein (alternativ aktuelle Gesundheitsbescheinigung) wurde früher in keinem Laden eine Frau eingestellt.Ich denke mal, in der heutigen Zeit - allerdings mit Gesundheitszeugnus - wird es wohl weiterhin so gehandhabt - vorausgesetzt, der Laden hält was auf sich und seinen guten Ruf.
     
    1 Person dankt dafür.
  12. Peanut

    Peanut Stammschreiber

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    Ich denke, nach über 10 Jahren ohne Bockschein wird es das Ansehen der Hure in der Öffentlichkeit nicht grundsätzlich anheben. Das sollte ja mit dem Prostitutionsgesetz von 2002 u.a. auch erreicht werden. ist aber aus meiner Sicht nicht passiert. Wenn irgendwas schiefläuft ist die Hure immer Schuld da sie das schwächste Glied in der Kette darstellt. :(

    Hier stellt sich, leider, dann auch wieder die Frage nach der Handlungsfreiheit einer beliebigen DL. Die etablierten, freischaffenden Huren gehen wohl auch heute noch in regelmässigen Abständen zum Arzt um sich durchchecken zu lassen und nehmen das als Schutzfunktion wahr. Der ein oder andere Club führt diese Untersuchungen auch regelmässig durch und verhilft so einem gut befreundeten Arzt zu einer steuerfreien Einnahmequelle. Der überwiegende Teil tut einfach nix, so meine Einschätzung.

    Ein Club könnte es so handhaben - keine Gesundheitsbescheinigung, kein Job. Aber mal ehrlich, welcher Betreiber kann und will es sich leisten eine Optikgranate abzuweisen weil sie keine Bescheinigung vorlegen kann!? Da ist denen das Hemd eben auch näher als die Hose. Und von Strassenstrich, Laufhäusern und WoPu's reden wir im Bezug auf Gesundheitsbescheinigung besser gar nicht erst.

    Im Bundesrat wird demnächst über die Änderungen des derzeit geltenden Prostitutionsgesetzes Beschluss gefasst. Mal sehen was die, ausser der Konzessionierungspflicht für bordellartige Betriebe, sonst noch zu bieten haben.

    Peanut
     
    Zalando dankt dafür.
  13. django_chained

    django_chained Stammschreiber

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    :D

    das wäre nicht nötig gewesen, denn auch ich lasse mich hin und wieder testen. solltet ihr am besten auch machen. man lebt zwar nicht ewig, aber es kommt immer auch darauf an wie...und mit ner chronischen geschlechtskrankheit abzutreten, ist wohl nicht so pralle. aber in jedem fall sollte man das leben auch genießen. :)

    soll ich diesen beitrag wieder so verstehen, dass meine anstöße zu kontroversen hier unerwünscht sind? und das ganze dann immer zu versuchen mit einer politischen einstellung zu erklären, verstehe ich nicht...schließlich kennen mich hier auch ein paar persönlich. haltet euch doch einfach an die, wenn ihr meint das überprüfen zu müssen.

    es ging mir wie gesagt im endeffekt nur darum darzustellen, dass ao für die öffentlichkeit ein unding ist... und das eventuelle daraus resultierende krankheiten schwere konsequenzen für den gesamten paysex haben könnten. mehr war da eigtl. nicht. der rest war lediglich unkenntnis über den "bockschein".

    was meine äußerungen im chat angeht, die tun hier nichts direkt zur sache. das können wir dann auch demnächst nochmal im chat erötern, wenn dir danach ist. sonst hagelts dann gleich wieder beschimpfungen, beleidigungen
    , vllt. sogar drohungen.

    von mir aus könnt ihr mich auch gerne löschen. :D

    @gina: guter beitrag...endlich haben wir dazu mal die meinung einer dl.
     
  14. albundy69

    albundy69 Womanizer

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    #14 albundy69, 20. Oktober 2012
    Zuletzt bearbeitet: 20. Oktober 2012
    Jake, ich lese nun zum wiederholten male, dass Du der Ansicht bist dass Anstöße zu Kontroversen unerwünscht sind, unterstellst Löschwünsche, deutest Beleidigungen und Beschimpfungen an.

    Bitte erläutere uns doch mal, was Du damit meinst, statt die Themen mit Duftmarken zu verzieren, die nicht nur mich sehr irritieren.


    Zum Thema selbst


    So sehe ich es auch.

    Frage bleibt, wie ein Fickforum unter der unzweifelhaften Tatsache ...

    • Dass AO verbreiteter ist als es hier annähernd zu lesen ist
    • AO in allen Altersschichten heftig praktiziert wird
    • AO auch in nicht ausgewiesenen Läden verbreitet ist
    • Dass nur eine Minderheit der Locations Atteste verlangt
    • Eine HIV+/Hepatitis tragende Dame oder Gast von Laden zu laden jumpen kann ohne dass es auffällt.
    damit umgehen sollte? Verschweigen, schön reden oder gnadenlos offen legen?:confused:

    Gruß Al,

    der den Bockschein sowie die Attestpflicht für AO konsumierende Herren ohne wenn und aber befürwortet.
     
  15. Smiley

    Smiley Auguries & Riehsörtsch

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    #15 Smiley, 20. Oktober 2012
    Zuletzt bearbeitet: 20. Oktober 2012
    @Al

    Alles schön und gut und richtich ...

    Aber solange es bei HIV keinen sicheren Test mit diagnostischer Lücke "Null" gibt, ist das eine "trügische Sache"! Die heutigen gängigen Schnelltests leisten das nicht.

    Und bei den anderen "Gefahren" bleibt wohl auch ein Rest-Risiko ... selbst wenn die Dame täglich untersucht würde!
    Hat der Vierte sie mit irgendwas angesteckt, dann bin ich als 20.ster am selben Tag auch angesteckt. Und wenn ich dann am selben Tach noch im selben laden 1 oder 2 andere ...

    Was mir aber auffällt in sonem AO-Laden. Die Mädels "inspizieren" schon auf äußere Anzeichen ... weiß allerdings nicht ob überall.
    Mache ich ja auch bei der Dame ...:rolleyes:

    Um so überraschender ist, dass offenbar so wenig (relativ) passiert!

    Im Übrigen bedeutet AO nicht automatisch HIV-angesteckt >>>vergleiche hier<<<

    Weitere Links:

    >>>Anti-HIV-Pille<<<

    >>>Vaignalgel-Anti-HIV-Studie<<<

    >>>Hepatitis C - Hoffnung auf Heilung<<<

    >>>Neue Hoffung für HIV-Infizierte<<<

    >>>Syphilis - Übertragung durch Prostituierte spielt kaum ein Rolle<<<

    >>>Resistenter Tripper aufgetaucht<<<

    >>>HIV 2.0 - neue Aids-ähnliche Variante in Asien aufgetaucht<<<

    (sicher unvollständig ...)

    Für alle Schockierten - die Pest im Mittelalter wurde auch nicht durch eine Allheil-Mittel oder "Verzicht auf was " zurückgedrängt, sondern dadurch, dass sich die hygienischen Verhältnisse verbesserten UND dass eine Reihe Mensche ein Gen-Mutation aufwiesen, so dass deren Immununsystem eher mit der Bedrohung fertig wurde. :besserwisser:

    Insofern sind wir alle Teil eines großen Gen-Experimentes - gewollt oder ungewollt.:D

    Würde sogar sagen, dass derjenige von uns, dessen Immunssystem am Besten trainiert ist, im Vorteil ist!

    Und das passiert nicht durch Verzicht!:devil:
     
  16. Crimson12

    Crimson12 Querquatschkopf

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    Das Du keiner Gruppe angehörst hatte ich mir durchaus gedacht.
    Meines Wissens nach gibt es, zumindest in Deutschland, bislang keine einzige nachgewiesene Infektion mit HIV im Paysex-Bereich, weder in Richtung Freier - Hure noch in Richtung Hure-Freier.

    Und es gibt ein oder zwei nachgewiesenen Ansteckungen mit Hepatitis B oder C, und die nachgewiesenen Infektionen betreffen dann "nur" das Drogenmilieu.


    Im Ernst?
    Du willst alle 14 ins Gesundheitsamt?

    Unter einer Bedingung wäre ich einverstanden:
    Abhängigkeit des Krankenkassenbeitrags von der PS-Stärke des Autos,
    Sonderzuschläge für Drachenflieger, Freeclimber und Tennisspieler, automatische DNA-Tests für alle Männer und Frauen im zeugungsfähigen Alter um Vaterschaften konkret nachweisen zu können, Pflicht zur Schutzimpfung gegen Vogelvirus und ähnlichem, Verzehnfachung der Steuer auf Zigaretten und Alkohol; Raucher zahlen automatisch den 5-fachen Krankenkassenbeitrag.

    Gina,
    das ist ja 1. nicht anonym. Eine Telefonnummer ist jederzeit zuordbar.
    2. welches Ansehen? Das Ansehen mach(t)en spätestens die Flatrate Läden kaputt. Oder die behördlicherseits eingerichteten Verrichtungsboxen (siehe Thread Sybille Berg).
    Und, Gina, der Weg ins Gesundheitsamt ist derzeit kostenfrei. da kann jede(r) hingehen.

    Noch nicht ganz - aber das wird kommen, in 1-2 Jahren ist die Lücke geschlossen und Du kannst Selbsttest in der Apotheke holen.

    Ich zitiere mal aus einem anderen Forum einen älteren Thread des bekannten Dr. Alex.
    wenn's um GO, Syphilis oder all die anderen netten Tiere geht, dann freuen die sich natürlich, wenn sie nicht auf Latex treffen. Das habe ich im Übrigen auch so an anderer Stelle in diesem Forum auch so geschrieben. Gegen diese Krankheiten sind aber auch Behandlungsmöglichkeiten gegeben oder (das hat Dein Mann schon einmal mißverstanden ...) man kann sich dagegen impfen lassen.

    Du hast aber definitiv nicht recht, wenn's um HIV geht. Die ganze Geschichte mit den vielen Monaten stimmt nicht. HIV ist genauso schnell wie Grippe (Na ja, fast, Grippe braucht 3 Tage, HIV 7) um auszubrechen - nur AIDS läßt Jahre auf sich warten.

    Zum Mitschreiben: Wenn Du Dich heute 09.08.2009 bei einem HIV-Träger ansteckst, dann ist für 7 - 10 Tage Deine Infektion nicht nachweisbar. Das Virus hat sich irgendwo in einer Körperzelle eingenistet und bereitet seine Vermehrung vor. Spätestens am 19.08.2009 geht die Bombe hoch: Dein Körper beginnt massiv HI-Viren zu produzieren, bei vielen, keinesfalls bei allen, ist diese Phase auch mit einem grippeähnlichen Krankheitsgefühl verbunden. Ab der 5. Woche beginnt der Körper Abwehrstoffe gegen das Virus zu bilden, Antikörper genannt, die das Virus abfangen. Bei vielen Patienten geht die sogenannte Virus Loads dann wieder bis auf nahe Null.

    Die HIV-Ansteckungsgefahr korreliert mit der Virus Load: Sie ist in den Woche 2, 3 und 4 hoch, sinkt dann über Jahre auf ein sehr niedriges Niveau, und steigt erst wieder, wenn zu Ende der HIV-Erkrankung die körpereigenen Abwehr zusammenbricht (AIDS eben).


    Die herkömmlichen Standardtests (Labor, Point of Care, egal) waren Antikörpersuchtests: Ergo hatte wir eine prinzipielle diagnostische Lücke von 3 Wochen (biologische Parameter streuen, können auch mal vier Wochen sein, aber nie "Monate").


    Die Rechnung, die Du oben lesen kannst, stimmt für diese Antikörpertests. Ja tatsächlich, hast Du bei einem Kunden, dessen Serostatus Du nicht kennst, ein ca. 30 mal höheres Risiko Dich mit HIV anzustecken, als wenn Du das Gummi wegläßt und auf einem frischen (!), und natürlich auch negativen HIV-Test bestehst. Dieses Risiko steigt, wenn die Situation unübersichtlich wird (Gangbang z.B.), weil auch die Gummiversagerrate zunimmt.


    Diese Tests haben wir hinter uns gelassen. Wir testen gleichzeitig auf Antikörper (positiv ab der 5. Woche) UND und auf das HI-Virus selbst (positiv ab der 2. Woche). Verlaufen beide Tests negativ, geht von dem Getesteten KEIN INFEKTIONSRISIKO mehr aus. Es bleibt die Chance, daß er sich vor drei Tagen irgendwo angesteckt hat. Damit ist er aber noch nicht ansteckend.


    Damit wird das Risiko für Gummi/ohne Test in Bezug auf ohne Gummi/mit Test um Vieles schlechter: In der Tat versagt hier die Mathematik, weil die Division durch NULL nicht zulässig ist.

    Ich wiederhole auch noch einmal, was ich schon anderenorts gesagt habe: Die sicherste Variante ist allerdings:

    MIT TEST und MIT GUMMI

    Die Tests erfassen Antikörper und Virus. Sobald jemand Virus oder Antikörper im Blut hat, schlagen die Tests an. Heißt auch: Sobald jemand infektiös wird. Das ging auch bisher. Nur war das aufwendig und superteuer (ca 130.- €). Ab jetzt können wir das für geringes Geld POC* machen, also am Set (oder wo sonst immer), haben das Ergebnis sofort, dazu mit der maximal möglichen Sensitivität (100%). Natürlich kann sich jemand vor 3 Tagen angesteckt haben. Aber dann ist er auch noch nicht infektiös.

    Hier hat die Technik einen echten Schritt nach vorne gemacht. Das kann man, liebe Sandra, einfach auch mal anerkennend zur Kenntnis nehmen. Die Test würden auch Dir einen echten Zugewinn an Sicherheit bieten. Egal, ob Du Dich aus anderen (und mir ja durchaus nachvollziehbaren Gründen) weiter zum Arbeiten mit Gummi entschließt. Vergiß bitte die Geschichten mit "ja man muß warten" und zweiter Test in drei Monaten, usw. Das war ja auch schon bisher ziemlich lebensfremd. Wer hält schon für drei Monate die Hände über der Bettdecke. Und wer das wirklich durchhält - würde man's glauben??

    Wir wissen es jetzt besser.
    Und wir können es besser.

    Und was den Informationsstand von Kollegen anbelangt, die sich nicht jeden Tag mit dem Thema auseinandersetzen: Erinnert sich jemand an die Messerattacke während der Eröffnung des neuen Berliner "Haupt"-bahnhofs vor zwei Jahren? Das Pressestatement eines veritablen Professors der Charitée war glatt Wissensstand 1989 (Das war, als man HIV noch als "Lenti" [
    langsam] -virus bezeichnet hat). Und als man von einem direkten Virusnachweis noch nichts wußte.
    Stand Herbst 2009

    Weiteres Zitat
     
    Bokkerijder dankt dafür.
  17. Smiley

    Smiley Auguries & Riehsörtsch

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    Dass ich den Test in der Apotheke oder wie beim Schwangerschaftstest bei jedem Aldi, Kaufland usw. kaufen kann, hat nix mit "diagnostischer Lücke" zu tun.

    Das ist die Fähigkeit des Test, frische Infektionen nachzuweisen.

    Auf meinen "Zertifikaten" steht beim HIV CLIA Test diagnostisches Fenster 4-8 Wochen
    Beim Hepatitis-C HCV-Ak(EIA) diagnostisches Fenster 5-12 Wochen.

    Mit anderen Worten: eine Infektion, die älter als 3 Monate zurückliegt, wäre mit Wahrscheinlichkeit x angezeigt worden.

    In der Zeit zwischen 4-12 Wochen is Grauzone ... ein Negativ-Ergebnis (also nix) muss nich wahr sein!;)

    Und wenn ich mich in den letzen 2 Wochen ..., dann iss es rausgeschmissene Kohle.


    :besserwisser:
    Solang kein Test gefunden wird, der sogar Einzel-Viren oder über Umwege Immunreaktionen anzeigen kann, ist der Kauf im Supermarkt oder Apotheke nur was für den Umsatz des Herstellers.

    Im Prinzip wäre es für den Freier einfach .. einfach 3 Monate enthaltsam sein und testen!:D

    Iss die Dl die Quelle ,,, na dann gut Nacht .... die kann mittlerweile Hunderte angesteckt haben.:cool:

    Also wenn einer beim AO-Gangbang dabei ist, der sich innerhalb von 4-10 Wochen angesteckt hat, dann kann es im Supergau enden. Da helfen auch die üblichen Schnelltests nicht.
     
  18. top

    top Beutelentleerer

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    Also für mich war der Bockschein so eine Art Gewerbeerlaubnis und er sollte wieder eingeführt werden. In anderen Bereichen wird auch die Zuverlässigkeit dauernd überprüft
     
    GINA dankt dafür.
  19. GINA

    GINA DIE Gina®

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  20. marleen2010

    marleen2010 Stammschreiber

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