Nachdem es jetzt sogar ein Buch gibt, welches Geschichten rund ums Sudfass erzählt (Link: Bericht, FAZ), musste ich diese Bildungslücke endlich mal schließen und den Club besuchen bevor es zu spät ist. Das Sudfass in Frankfurt gilt als ältester Saunaclub Deutschlands. Es wurde bereits 1971 eröffnet. Leider konnte ich es in seiner Blütezeit nicht besuchen. Das war vor meiner Zeit. Dennoch wollte ich mir einen Eindruck verschaffen, wohlwissend, dass es nicht so sein wird, wie früher. Einmal im Sudfass eingecheckt spürt man sofort den Geist und Charme einer vergangenen Zeit. Der Barraum wirkt wie eine gemütliche Ratskeller-Kneipe, mit hohen Decken, die Michelangelo-like mit Fresekn verziert sind und dunkeln Holzverkleidungen. Der Wellnessbereich entspricht nach heutigen Maßstäben nur denen eines Kleinst-Clubs. Dennoch merkt mann auch hier, dass es in den 70ern und 80ern ein luxuriöses Ambiente war. Mein persönliches Highlight stellt eine Kopf-Wandfön dar, der wohl noch original aus den 70ern stammt. Viele werden diese Geräte, wo man den ganzen Kopf drunter stellen konnte noch aus öffentlichen Hallenbädern kennen. Heute Kult-Opbjekt Leider fehlt ein handlicher, normaler Fön. Der Zahn der Zeit hat am Club genagt und das Clubleben hat sich stark gewandelt. Es ist vielschichtiger geworden und der Design-Stil hat sich stark verändert. So bleibt es nicht aus, das der Club heute nur noch vom Charme vergangener Jahre erzählen kann. Von der Zeit, als er den Inbegriff des Luxus-Wellness-Puffs darstellte: den 70er und 80er Jahren. Dennoch setzt das Sudfass sich klar ab von den anderen älteren Clubs in Deutschland, die allesamt nur das typische Partykeller-Ambiente hatten und fernab des Sudfass-Luxus waren. Der Club hätte auch heute durchaus noch Potenzial. Immerhin könnte man den Charme der vergangene Tage ja auch gut vermarkten, wenn man einige Teile stilgerecht renovieren würde und wenn eine Top-Damenauswahl dort residieren würde. Damit sind wir auch schon beim entscheidenden Punkt: Der Damenbesetzung. Leider ist diese nur unterdurchschnittlich. Es waren ca. 25 Damen anwesend. Viele davon waren leider recht stämmig. Es gab auch mehrere schlanke Damen mit knackiger Figur, allerdings gehörten diese der rumänischen Fraktion an und boten auch nur die mäßig-hübsche typische "rumänische Optik". Top-Girls fehlten gänzlich. Der Service einer dunklehaarigen jungen Rumänin, mit der ich auf dem Zimmer war, kann leider nur als unterdurchschnittlich bezeichnet werden. Es soll dort aber auch sehr gute Damen geben. Vielleicht war ich mit der falschen... Leider häufen sich in letzter Zeit die Gerüchte um eine baldige Schließung des Clubs. Mit einer Top-Damen-Besetzung aber könnte das Sudfass trotz - oder gerade wegen - seines alternden Charmes in der heutigen Zeit überleben! Fakt ist: Das Sudfass war eine Institution in den 70er und 80er Jahren. Von diesem Glanz der alten Zeit schimmert auch heute noch etwas durch. Nostalgie pur mit etwas Patina. Allein daher kann ich einen Besuch durchaus empfehlen. Man sollte diese Institution wenigstens einmal gesehen haben!