Ich entdecke gerade eine interessante Anzeige in der Bild. Würde & Recht raubendes Gesetz: Anmeldung unnötig! https://www.laufhausminden.de/ Coole spannende Idee! Diskussion frei…
Samen- statt Geldfluss Die Mädels leisten Gesellschaft. Das erinnert mich an das japanische Modell: Geisha. Man zahlt nur fürs plaudern und geistige Zerstreuung. Sollte es dabei auch mal zum Ficken kommen, dann ist das Zufall und geschieht rein aus Sympathie. Da fließt dann ausschließlich Samen - und kein Geld!
Kreativität ist manchmal erforderlich, nur, ob sich diese auch auszahlt? Wenn ich mich recht erinnere, gab es doch mal einen recht "exklusiven" Club, der als "Verein zur Förderung von Freizeitaktivitäten" auftrat (Vereinstitel aus den Gedächtnis wiedergegeben, so oder ähnlich lautend). Genutzt hat es aber nicht, der Laden musste schließen. Zumindest eine umstrittene Zweigstelle. Vielleicht war das Modell nicht kreativ genug.
Eierbehandlung unter neuen Namen Wie es in der Anzeige schon zu lesen ist, handelt es sich um ein Laufhaus. Nur im Gegensatz zu meinem bisher bekannten Laufhäusern, ist es hier etwas anders geregelt, denn ich werde hier von den anwesenden Damen einzeln diskret angesprochen, ob ich Lust auf ... habe, während ich an der Theke, mein Getränk zu mir nehme. (ähnlich wie im Swinger Club, wobei hier oftmals das Geldgeschäft im Vordern Grund steht.) Der Eintritt ist kostenlos, sofern keine Veranstaltung stattfindet. Das Spiel wiederholt sich, oft solange, bis alle durch sind. Das alter der Damen, (5 - 8) würde ich im (sehr) reifen Alter bezeichnen, wie auch ihre Köperformen. Die Nationalität reicht von Deutschland, Afrika, Lateinamerika, wobei sich meist ihre Sprachkenntnisse nur auf ein bisschen deutsch beschränken können. Bei Gefallen, wird dann eine Art Taschengeldhöhe, für die gewünschten Dienstleistungen ausgehandelt. Der Ort des Geschehens, kann auch außer Haus stattfinden. In der Regel liegt der Kurs bei 50 - 80Euro für 20min., blasen wobei manche noch einen extra Bonus verlangen könnte, wenn sie ihren BH anlegen soll, oder für zusätzliche Leistungen. Man kann hier Glück haben oder sich Abgezockt fühlen, aber da bevorzuge ich lieber einen Sauna Club, wo wesentlich mehr an Damenauswahl geboten wird und es auf ähnlicher Weise abläuft, wobei ich da noch oft ohne zusätzliche Kosten an Verpflegung, wie Essen u Trinken und andere Angebote, zB. Sauna aufkomme, weil sie im Eintrittspreis enthalten sind. .
Wenn das so abläuft fliesst Geld für eine sexuelle Dienstleistung und die Damen betreiben Prostitution und sind somit Registrierpflichtig. Ich frage mich, wie man den Ablauf mit Kreativität so gestalten kann, dass man es anders darstellen kann. Beispielsweise: Man trifft sich zwanglos an der Theke und kommt ins Gespäch. Das Maß an Sympathie ist u.a. abhängig von der Spendabilität des männlichen Besuchers. Ist man sich ganz besonders mega-sympathisch verzieht man sich in das Privatgemach der Dame, wo aus Prinzip kein Geld mehr fliesst (schliesslich trifft man sich ja aus Sympathie privat) und wo alles oder auch nichts passieren kann. Oder noch besser: Die Ladies habe gar keine einzelnen Zimmer, sondern der Herr drückt seine Sympathie dadurch aus, dass er ein Zimmer der Kategorie A, B oder C bucht, welches sich in der Höhe der Zimmermiete ausdrückt und an der die Ladies anteilig partizipieren. Liest sich alles recht konstruiert, aber vielleicht ist der Grundgedanke & Ablauf ja auch komplett anders, beispielsweise dass mit den Anzeigen einfach Damen vom Swingerkaliber angelockt werden sollen, die gerne mal mit anderen Kerlen ficken, einem Taschengeld nicht abgeneigt sind, sich aber nicht dem Registrierzwang aussetzen wollen. Frage bliebe, ob die Mehrzahl der Gäste wegen der Planungssicherheit nicht lieber 80 km weiter fährt und 30€ für Ficken mit ner registrierten Prostituierten bezahlt, die knochentrocken und illusionsfrei einfach gegen Entgelt eine sexuelle Dienstleistung anbietet.
Ich finde die Idee ansich super. Vor allem da sie aufzeigt wie diskriminierend das Gesetz ist. Wer legt am Ende fest was Prostitution ist? Und mit der Frage haben wir schon den Knackpunkt. Ich befürchte das Kreativität alleine nicht ausreichen wird um damit auf lange Sicht durchzukommen. Gerade den Finanzämtern ist es ja ein Dorn im Auge wo Bargeld fließt. Die werden eventuell sogar ein Exempel statuieren und riesige Steuerschätzungen raushauen. Ich wäre da echt vorsichtig.. Aber bin gespannt wie es weitergeht...
Das entspricht leider auch meiner Einschätzung. Mit solchen Argumentationen wird man gerichtlich kaum durchkommen und sollten solche Geschäftsmodelle mal zur Anklage gebracht werden, wird Justitia denen den Prostitutionsstempel schon umgehend aufzwingen, damit sie für den Staat vollumfänglich überwachbar und steuerlich abmelkbar werden. So weit ich weiß, sind im Grunde doch sowieso alle Prostituierten in Deutschland immer nur "Gesellschaft-Leisterinnen", denn egal was immer vorher auch versprochen und vereinbart wurde, sie können sich das in jeder Sekunde auch wieder anders überlegen und ihr Recht auf sexuelle Selbstbestimmung wahrnehmen. Nein heißt dann immer nein und eine Erbringungspflicht gibt's in gar keinem Fall! Anders als bei allen anderen Dienstleistungsverträgen kann man als Freier deshalb auch nicht wegen Schlecht- oder Nichterfüllung von vereinbarten Sexdienstleistungen Schadensersatz oder Nacherfüllung verlangen, aber zahlen müssen wird man rechtlich gesehen immer. Es zeigt sich hier wieder einmal, dass die Rechtslage im Bereich der Prostitution hochgradig absurd ist: Frauen werden gezwungen sich als Prostituierte anzumelden, obwohl es sexuelle Handlungen gegen Entgeld - und damit Prostituierte - streng genommen gar nicht geben kann, wenn die Erbringung dieser sexuellen Handlungen zu jedem Zeitpunkt völlig freiwillig erfolgt und es auch überhaupt keine Vertragsverletzung darstellt, wenn keine sexuellen Handlungen erfolgen. Da sexuelle Handlungen keine rechtlich bindenden Bestandteile von Dienstleistungsverträgen sein können, dürfte es rechtlich gesehen eigentlich auch keine Prostituierten geben!
Das Konzept erinnert etwas an "Cafe Pssst!" in Berlin, was vor mehr als 20 Jahren schon einmal zu Streit vor Gericht geführt hatte und letztlich zu ProstG führte. Es gab halt das Cafe zur Kontakt-Aufnahme. Mehr nicht. Dann musste man übern Hof woanders hin, wo die DL ein Zimmer hatte. Letztlich muss man mit der Dame völlig außer Haus und möglichst mit anderem Anlass .... Also etwa so: Nach Kontakt ... bekommt die Dame halt einen Anruf (Z.B. zu Hause läuft die Waschmaschine aus ...). Wichtig wäre, der Club darf keinen rechtlichen Zusammenhang zu dem Zimmer oder Wohnung haben. Als Kavalier begleitet oder fährt man die Dame um paar Ecken und leistet Erste Hilfe. Was dann passiert ... Das ganze klappt natürlich nur im hochpreisigen Milieu damit nicht so häufig ... Wenn ich aber auf der Homepage lese, dass da Zimmervemietung und pipapo dranhängt, dann sehe ich schwarz für den Betreiber.
Na ja gut aber das Risiko besteht bei so gut wie allen Unternehmen, Gewerbetreibenden, Freiberuflern und ggf. auch bei Rentner. Nur bei Schülern/Studenten und eben nur Angestellte gibt es das Risiko (fast) nicht.Mehr -> Die üblich Verhaltensweise ist, Widerspruch + Antrag auf Aussetzung der Vollstreckung. Sollten doch Gelder oder Wertgegenstände beschlagnahmt werden, muss ab diesem Zeitpunkt die Buchhaltung exakt festhalten, was wann wie nicht mehr ging aufgrund der Beschlagnahme, um später eine Schadensersatz-Gegenforderung überhaupt sinnvoll begründen zu können. Überhaupt erfordert der Vor-Nachher-Vergleich ohnehin eine penible Buchführung und einen guten Anwalt. Der Club- oder Bar-Betreiber darf keinerlei Geld von der Dame für den Aufenthalt dort verlangen, wie es in den Sauna-Clubs, Laufhäusern usw ist. Da ist die Webpage mit "laufhaus" drin, natürlich völlig kontraproduktiv. Ich wette, dass wird das "Einfalltstor" für FA und Justiz. Ich weiß nicht, was die Leute sich dabei denken! Sofern FA und später die Justiz keine systematischen Geldflüsse von den Damen zu Betreiber feststellen und beweisen können, bedeutet das zwar Stress aber mit etwas Glück war es das. Ok Fehl-Urteil Gericht ... tja das ist leider auch möglich bis zu letzten Instanz. Aber wie gesagt, dass Risiko hat fast jeder, der haftet. Was Schätzung bei den Damen betrifft ... nun ja das FA kann sich angucken Kontostände, Vermögenswerte (Grundbuch, gemeldeter PKW usw.) und die deklarierten Einkünfte. Entdeckt oder vermutet es da Widersprüche, wird es nach haken (müssen). Freilich wäre es viel einfacher für die, wenn es kein Bargeld mehr gäbe!