Hallo zusammen, ich weiß ja nicht, inwieweit das Nachfolgende für so manchen interessant sein kann, aber ich dachte mir, weis mal darauf hin. In Oberhausen im Ruhrgebiet werden ab dem kommenden Montag vom Gesundheitsamt, bzw. von der Beratungs- und Betreuungsstelle für sexuell übertragbare Krankheiten, kostenlose HIV-Tests durchgeführt. Das Ganze wird so ablaufen, daß aus dem Finger Blut entnommen wird und aufgrund eines neuartigen Schnelltests das Ergebnis bereits nach 30 Minuten vorliegt. Und das Ergebnis ist annähernd so sicher wie die normalen Labortests. Hier das Ganze nochmal in ausführlicher Form. Falls das also für jemanden hier, der aus Oberhausen oder Umgebung kommt, interessant ist, kann er sich da ja melden. Weiterhin Gut Stich Iron-Dick
Die meisten Gesundheitsämter bieten kostenlose anonyme HIV-Tests an. Eine andere Möglichkeit sich Regelmässig kostenlos durchchecken zu lassen und dabei etwas gutes zu tun ist Blutspenden beim Roten Kreuz.
Das war mir nicht bekannt. Soweit ich jetzt wußte, kostet das normalerweise ca. 30-40 Euronen pro Test. Weiterhin Gut Stich Iron-Dick
Das ist mir auch neu. Für Frauen hat das sogar 80 Euro gekostet. Weshalb ein besuch beim Arzt mit 18 Euro die günstigere wariante war.
HIV-Test Hausarzt, Ergebnis nach 48 h, 17 Euro. Gesundheitsamt Leverkusen, Solingen, usw., Ergebnis nach 1 Woche (vielleicht haben die mittlerweile auch auf Schnelltest umgestellt), 0 Euro Jeweils Elisa-Test, d.h. 3 Monate "Schonfrist". Private Laboranalyse, Ergebis nach ca. 1 Woche, ab 120 Euro, aber nur mit 2-wöchiger "Schonfrist", da nicht nach Antikörpern, sondern direkt nach dem Virus gesucht wird. Wie lange muss man beim Blut spenden auf das Ergebnis warten?
Nicht unbedingt, wenn man den Grund nicht gesagt bekommt. Da kann es schließlich noch weitere Gründe hiefür geben.
Gesucht mit Sicherheit - Gefunden wohl eher kaum. Genau dieser bisher nicht existierende direkte Virennachweis ist ja auch der Angriffspunkt der HIV/AIDS - Verneiner. Frei nach dem Motto "Wir können es nicht direkt sehen, also gibt es das Ding auch nicht". Was meistens mit "Direktnachweis" gemeint ist, ist ein Nachweis der ziemlich direkt nach der Ansteckung erfolgt. Hintergrund ist (vereinfacht gesagt) das zwar beim ersten Virus bereits Antikörper "in Auftrag" gegeben werden und meist auch ziemlich schnell ausgeliefert werden, bis aber die Produktion voll angelaufen ist und der infizierte genug Antikörper im Blut hat um einen Test "ausschlagen" zu lassen vergeht eine gewisse Zeit. Mit einem sehr kleveren Verfahren, welches sich PCR nennt, kann man nun geringste Mengen an Antikörpern so schnell vermehren und der Threshold wird viel schneller erreicht. Der Nachweis einer Infektion gelingt so DIREKT (also unmittelbar) aber nicht direkt (also durch das Aufzeigen des Virus). Mag Klugscheisserhaft daherkommen, ist aber denke ich ein wichtiges Detail. Formys
Checkpoint Köln Hi, ich selber habe mich im Checkpoint in Köln testen lassen: http://www.checkpoint-cologne.de/ Kostenbeteiligung 10,-€ Der Test findet dort ebenfalls anonym statt. Man füllt erst einen Fragebogen zu seinem Sexualverhalten aus. Anschließend wird anhand des Fragebogens ein ausführliches Beratungsgespräch geführt. Danach bekommt man aus dem Finger einen Tropfen Blut für den Schnelltest abgenommen. Das Testergebnis bekommt man dann kurze Zeit später wiederum im Rahmen eines Beratungsgesprächs mitgeteilt. CU Cabal
Vielleicht sollte man noch erwähnen das dann wirklich nur auf HIV untersucht wird. Auf andere Krankheiten wie z.B Hepatitis wird meist nicht getestet. Dies ist beim Blutspenden aber immer der Fall.
Richtig Kollege. Allerdings kann man ja nur alle 2-3 Monate Blutspenden. Für ganz eifrige empfiehlt sich daher das Plasmaspenden, welches 1x wöchentlich gemacht werden kann. Nachzulesen hier. Man tut nicht nur gutes sondern bekommt auch noch eine kleine Aufwandsentschädigung. Neuerdings kann man bis zu 45x mal im Jahr Plasma spenden.
Hier auch nochmal die offizielen Regeln vom DRK was Blutspenden angeht: http://www.roteskreuz.at/blutspende/informationen-zur-blutspende/wer-darf-blutspenden/
Böse Erinnerung Somit werden selbst homosexuelle Männer, die geschützten Verkehr praktizieren, von der Blutspende ausgeschlossen, weil das Kondom keinen 100%igen Schutz vor Ansteckung bietet.
HIV-Infektion Noch mal einen expliziten Dank an formys für seinen Beitrag. Infiziert sich jemand mit HIV, wird diese Infektion erst nach ca. 3-6 Wochen nachweisbar. So lange dauert die Antwort des körpereigenen Immunsystems auf die Infektion. In diesem Zeitraum erfolgt die erste HIV-spezifische Immunreaktion (Serokonversion), die Antikörper bildet, die mittels eines Tests (ELISA) nachgewiesen werden können. PCR (Polymerase Chain Reaction) ist ein Verfahren, was zur Bestimmung der Viruslast (Virus Load, VL) eigesetzt wird und im Übrigen ein allgemeines Verfahren in der Molekularbiologie ist. Das allerdings ein Test auf eine HIV-Infektion Geld kostet, ist mir neu. Ich habe mich nun schon etliche Male testen lassen und nie etwas dafür zahlen müssen, lediglich die Praxisgebühr wurde fällig. LG Chaka Khan
Danke für das Danke Die Gefahr bei Vulgarisierungen ins Falsche abzurutschen ist leider sehr gross, darin liegt auch der Unsinn von Trivialscience ala Galilleo. Nur noch eine kleine Einordnung der diversen Tests : Elisa ist ein Screeningest. Er schlägt sehr schnell an ist aber daher auch manchmal zu schnell. Man sagt der Test ist sehr sensibel aber nicht spezifisch genug. Seine Spezifizität liegt je nach Literatur um 99,6-99,8% das bedeutet, dass von 1000 (+) Reaktionen 2-4 falsche (+) sind. Das mag wenig erscheinen, nimmt man aber die Bevölkerung Europas so hätte man (statistisch!!) bei 300.000.000 Menschen 600.000 - 1.200.000 falsche (+). Deshalb wird ein (+) Elisa auch immer mit einem Immunoblot Test kompletiert. Dieser Test ist zwar nicht so sensibel (schlägt also nicht so schnell Alarm) - ist aber umso spezifischer seine Spezifizität wird um die 99,9995 angegeben. (Also noch 5 falsche Positive auf 1.000.000, bzw 1.500 auf die Bevölkerung Europas). Da dies für die Betroffenen immer noch eine zu hohe Fehlerquelle ist gibt es die vielzitierte PCR. Hier scheiden sich nun die Geister - und es würde zu weit in die Molekularbilogie führen, alle Details in Extenso zu beleuchten. Ich bin auch nicht Experte genug, um bis in die letzten Details mit zu halten. Wie auch immer, mittels einer speziellen Variante der PCR lässt sich eine Spezifizität erreichen, die höher als 99,9999 ist. Um jetzt dennoch einen falschen (+) (theoretisch immer noch möglich) auszuschalten wird der Test wenn (+) IMMER nach Ablauf der höchstmöglichen diagnostischen Lücke wiederholt. Wenn dann noch positiv getestet wird, taucht der Patient in der Statistik auf (anonym natürlich). Andersrum ist die negative prodictive value immer "besser" einzustufen. dh falsche (-) Resultate sind von vornherein im Bereich 99,997 ausgeschlossen... will sagen von nur 3 von 100.000 (-) sind doch (+) - also ausserhalb der diagnostischen Lücke!!! (Sind für Europa immerhin noch statistische 9000 auf die Gesamtbevölkerung) Das erklärt auch die Zurückhaltung für Schnelltests... und weshalb sie in der medizinischen Diagnostik NIEMALS als allein glücklichmachend eingesetzt werden. Mit diesem Hintergrund fand ich es auch gut, dass es eine Zeit gab, in der man die Resultate von HIV-Tests grundsätzlich erst nach einer Woche bekanntgegeben hat. (Zum Nachlesen)